Inhalt
Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl übergibt Reha-Zukunftsstaffel an Bundestagsabgeordnete Dr. Franziska Brantner
Seit Frühjahr 2021 tourt die Reha-Zukunftsstaffel der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation / DEGEMED durch Deutschland. Nun wurde der signalrote Staffelstab in der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl an die Bundestagabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Franziska Brantner (Bündnis 90/Die Grünen), weitergereicht. Ins Leben gerufen wurde die Aktion mit dem Ziel, der medizinischen Rehabilitation eine Stimme gegenüber Politik und Öffentlichkeit zu geben.
mehr
„Selten waren medizinische Rehabilitation und Prävention wichtiger als heute. Gleichzeitig stehen wir als Reha-Branche unter großem wirtschaftlichen Druck. Entsprechend freuen wir uns über den Besuch aus Berlin und die damit verbundene Möglichkeit, auf diese prekäre Situation aufmerksam zu machen“, erklärt Stephan Hörl, Kaufmännischer Leiter der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl, bei der Begrüßung der Bundestagsabgeordneten Dr. Franziska Brantner. Anhand von Berechnungen und Beispielen aus der Klinik benennt Stephan Hörl die aktuellen Kostentreiber: Die coronabedingten Mehrkosten, die exorbitanten Kostensteigerungen in allen Bereichen – insbesondere bei der Energieversorgung – und den massiven Fachkräftemangel. „Im Schulterschluss zwischen Leistungserbringern, der Politik und den Kostenträgern müssen wir die aktuellen Herausforderungen bewältigen und tragfähige Konzepte für die Zukunft entwickeln. Denn: Die Reha braucht uns!“, so der eindringliche Appell des Kaufmännischen Leiters.
Auch im medizinischen Bereich stehen die Reha-Einrichtungen vor großen Herausforderungen. Dies macht Chefarzt Dr. Robert Nechwatal deutlich: „Aktuell und in der nahen Zukunft gehört die Corona-Pandemie zu den drängendsten Herausforderungen. Denn: Neben den Patientinnen und Patienten, die wir wegen akuten und chronischen Erkrankungen hier in unserer Rehaklinik behandeln, steigt die Zahl behandlungsbedürftiger Post- und Long-COVID-Erkrankungen stetig an. Für die Betroffenen haben wir maßgeschneiderte Therapiekonzepte entwickelt, die notwendigen Therapieplätze müssen aber zur Verfügung gestellt und finanziert werden. Allein hier auf dem Heidelberger Königstuhl haben wir seit Pandemiebeginn rund 1.150 Patientinnen und Patienten nach einer COVID-19-Erkrankung behandelt“. Aber auch abseits der Pandemie kann und darf die medizinische und therapeutische Entwicklung in der Rehabilitation und Prävention nicht stehen bleiben. Und so ergänzt der Chefarzt: „Gerade im Bereich der Digitalisierung entwickeln wir uns rasant weiter und bauen die App-unterstützten Therapie-Angebote aus. Die Patient*innen können so ihre Behandlung oder ihr Vorsorge-Programm besser in ihren Alltag integrieren“.
Um das breite Leistungsangebot auch für die Zukunft auf sichere Füße zu stellen, benötigen die Reha-Einrichtungen nicht nur in der Pandemie wirtschaftliche Unterstützung. So formulieren Chefarzt Dr. Robert Nechwatal und der Kaufmännische Leiter Stephan Hörl bei der Übergabe des Staffelstabs an die Bundestagsabgeordnete und Paralamentarische Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner: „Für unsere Arbeit brauchen wir Planungs- und Finanzierungssicherheit. Und um diese zu erreichen, muss die Deckelung des Reha-Budgets aufgehoben werden. Dies ist eine unserer zentralen Forderungen an die Politik“.
Im Anschluss an den gemeinsamen Austausch und eine Führung durch die Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl zeigte sich die Bundestagsabgeordnete Dr. Franziska Brantner beeindruckt von den Möglichkeiten und der Leistungsfähigkeit der Reha und ihrer Anbieter: „Medizinische Rehabilitation und Prävention sind zweifellos wichtige Säulen unseres Gesundheitssystems und benötigen die entsprechende Aufmerksamkeit und Unterstützung. Gerne nehme ich die heute gehörten Anregungen und Forderungen mit nach Berlin und unterstütze, wo es nötig und möglich ist. Und: Ich möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Reha-Einrichtungen herzlich für ihre wichtige Arbeit und ihr Engagement danken. Entsprechend nehme ich sehr gerne den Staffelstab entgegen.“
Hintergrund
Im April 2021 startete die Aktion «Reha-Zukunftsstaffel» der DEGEMED. Ziel ist es, Politiker*innen zu vermitteln, was Reha-Einrichtungen benötigen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Deutschlandweit übergeben Reha-Einrichtungen regionalen Politiker*innen den Staffelstab verbunden mit Informationen und Forderungen der Branche.
Die Aktionen werden verstärkt über die Sozialen Medien kommuniziert.
#rehabrauchtdich
#zukunftsstaffel
Weitere Informationen: www.degemed.de
Bildnachweis:
v.l.n.r. Chefarzt Dr. Robert Nechwatal und Kaufmännischer Leiter Stephan Hörl übergeben den Staffelstab an die Bundestagabgeordnete Dr. Franziska Brantner Foto: Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl
DEGEMED
Die DEGEMED ist der Spitzenverband der medizinischen Rehabilitation. Sie setzt sich für die Interessen der stationären und ambulanten Rehabilitationseinrichtungen ein und ist offen für alle Betreibermodelle und Rechtsformen. Ihre Anliegen und Themen vertritt die DEGEMED gegenüber Politik, Kostenträgern und Öffentlichkeit.

Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl erneut als "Selbsthilfefreundliche Rehaklinik" ausgezeichnet
Die Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl darf sich erneut „Selbsthilfefreundliche Rehaklinik“ nennen. Vergeben wird die Auszeichnung durch das Netzwerk „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen“. Sie steht am Ende eines intensiven Zertifizierungsprozesses.
mehr
Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl mit dem Heidelberger Selbsthilfebüro und zahlreichen Selbsthilfegruppen wurde nun erneut belohnt: Das Netzwerk „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen hat die Heidelberger Rehaklinik zum zweiten Mal als „Selbsthilfefreundliche Rehaklinik“ ausgezeichnet. Am 29.09.2022 fand daher in den Räumen des Heidelberger Selbsthilfebüros die feierliche Übergabe der Urkunde statt. Aus Berlin angereist war Ines Krahn vom Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen, um die Auszeichnung persönlich vorzunehmen.
„Wir vom Netzwerk freuen uns, dass Sie gemeinsam auch in der Pandemie einen Weg gefunden haben, die Selbsthilfefreundlichkeit mit Leben zu befüllen, indem Sie digitale Formate genutzt und es geschafft haben, mit Ihrem intensiven Kontakt alle Anforderungen zur Auszeichnung zu erfüllen“, so Ines Krahn.
„In den Gruppen finden die Betroffenen sowohl Erfahrungswissen im Umgang mit ihrer Krankheit als auch emotionale Unterstützung durch Gleichgesinnte. Dieser intensive Austausch spielt für den Genesungsprozess eine wichtige Rolle. Er kann verhindern, dass Patienten nach ihrem Reha Aufenthalt in ein Loch fallen. Aber auch Ärzte, Therapeuten und Pflegende profitieren von den Erfahrungen der Selbsthilfegruppen und können ihre Patientinnen und Patienten in Therapie und Pflege noch besser unterstützen“, erläutert Dr. med. Robert Nechwatal, Chefarzt der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl. Dr. Robert Nechwatal dankte Anette Bruder und Marion Duscha vom Heidelberger Selbsthilfebüro herzlich für ihre unermüdliche Unterstützung und überreichte ihnen ein Buch über den Kohlhof Heidelberg.
Der Wiederholung der Auszeichnung liegt ein längerer und intensiver Weg in Zeiten der Pandemie zugrunde: Gemeinsam mit dem Heidelberger Selbsthilfebüro und regionalen Selbsthilfegruppen beschreitet die Klinik erneut engagiert den Weg, ihr ärztliches und pflegerisches Handeln durch das Erfahrungswissen der Selbsthilfe dauerhaft zu ergänzen und nachhaltig den Kontakt zwischen Patienten und Selbsthilfe zu fördern. „Bereits 2016 haben die ersten Kontakte stattgefunden“, erinnert sich Frau Bruder Bereichsleitung des Selbsthilfebüros. „In den Folgejahren haben wir durch konzentrierte Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfebüro, der Selbsthilfebeauftragten der Klinik, Frau Marion Pedak und acht Selbsthilfegruppen die erste Auszeichnung auf den Weg gebracht“.
Als Vertreter der Selbsthilfegruppen war Klaus Querbach vom Kreuzbund Ortsgruppe Heidelberg zugegen, der im Zertifizierungsprozess alle Qualitätszirkel begleitet hat. Gemeinsam wurden weitere Termine für die kommende Zeit geplant. Unter anderem wird es eine Schulung für Mitarbeitende der Klinik auf dem Königstuhl zum Thema Selbsthilfe sowie weitere Qualitätszirkel in digitaler Form geben.
„Wir freuen uns, dass wir die Auszeichnung erneut erreichen konnten“, so Stephan Hörl, kaufmännischer Leiter der Klinik auf dem Königstuhl. „Mit der zweiten Auszeichnung Selbsthilfefreundliche Rehaklinik wird deutlich, dass wir die wichtige Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe auch über die Zeiten der Pandemie erfolgreich gelebt haben“.
Qualitätskriterien
Speziell abgestimmt auf die besonderen Belange von Rehabilitationskliniken und ihren Patienten hat das Netzwerk „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen“ Qualitätskriterien entwickelt. Sie bilden die wichtigsten Aspekte der Selbsthilfefreundlichkeit ab und bieten eine gute Orientierung, wie die Zusammenarbeit zwischen Rehabilitationsklinik und Selbsthilfe konkret gestaltet werden kann. Gleichzeitig ist ihre Erfüllung Voraussetzung für die Zertifizierung zur „Selbsthilfefreundlichen Rehaklinik“.
Dazu gehört unter anderem, die nötige Infrastruktur wie z.B. Räumlichkeiten für Treffen der Selbsthilfegruppen zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus wird eine Selbsthilfebeauftragte benannt und es muss gewährleistet sein, dass Patientinnen und Patienten vom medizinischen Personal über Selbsthilfegruppen informiert werden und die Selbsthilfe in die Öffentlichkeitsarbeit eingebunden wird. Ebenso finden regelmäßige Qualitätszirkel zum Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Rehaklinik, Selbsthilfegruppen und Selbsthilfekontaktstelle statt.
„Über die erfolgreiche Erneuerung der Auszeichnung zur Selbsthilfefreundlichen Rehaklinik freuen wir uns nicht nur, wir dürfen auch stolz sein. Das Erreichte ist eine Gemeinschaftsleistung unseres ganzen Teams. Ein ganz besonderer Dank geht nicht nur an die Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Selbsthilfegruppen für ihre kontinuierliche Arbeit und ihr Engagement, sondern auch an unseren Kooperationspartner, das Heidelberger Selbsthilfebüro mit Marion Duscha und Anette Bruder, sowie Marion Pedak, die Selbsthilfebeauftragte unserer Klinik", so Stephan Hörl, Kaufmännischer Leiter der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl.
Kooperationspartner:
Heidelberger Selbsthilfebüro
Weitere Informationen: www.selbsthilfe-heidelberg.de
Kooperierende Selbsthilfegruppen:
- Diabetiker-Stammtisch Heidelberg
d.sch.hd@t-online.de - Selbsthilfegruppe Herz Sinsheim
herzselbst-sindheim@web.de - Kreuzbund Heidelberg
www.kreuzbund.de - Adipositas Selbsthilfegruppe Heidelberg
www.selbsthilfegruppen-adipositas.de; info@shg-heidelberg-adipositas.com - Tinnitus Oftersheim
www.tinnitus-liga.de - Selbsthilfegruppe "Schmerz lass nach!" Weinheim und Mannheim
www.schmerz-lass-nach-weinheim.de - Defi-Selbsthilfegruppe Heidelberg
www.defibrillator-deutschland.de - Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew / Gruppe Heidelberg
www.dvmb-bw.de
